Am letzten Spieltag der Hauptrunde finden alle Spiele der 1. Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) zeitgleich statt. Da darf es schließlich keine Spekulationen geben, die auf den Endergebnissen der jeweils punktgleichen Teams fußen. Es sei denn, es gibt in einer der über die Endplatzierungen entscheidenden Partien eine Verlängerung. Dann könnten durchaus aufgrund der bereits vorliegenden anderen Endergebnisse auch noch spekuliert werden, eventuell auf einen möglichen Sieg verzichtet werden, um eine bessere Ausgangsposition für die zwei Wochen später beginnenden Play-Offs zu ergattern.
Wie aber könnte ein Coach auf eine solche Idee kommen und dann auch noch sein Team von der Sinnhaftigkeit der Idee überzeugen ? Da ist zum einen die Einschätzung des voraussehbaren Play-Off-Gegners in der 1. Runde. Es könnte Coachs geben, die möglicherweise nicht in der 1. Runde auf Oberhausen (aktuell 7. Platz) treffen möchten, weil die nämlich zuletzt eine sagenhafte Siegesserie u.a. gegen Marburg, Herne und gegen Chemnitz vorlegten. Und genau diese drei gegen Oberhausen unterlegenen Teams konkurrieren am letzten Spieltag um den 2. Platz, dazu noch auch noch Halle und die Rhein-Main Baskets.
Dieser 2. Platz, der in der ersten Playoff-Runde den 7.-platzierten als Gegner beschert, scheint zunächst Halle im Falle eines Sieges gegen Wasserburg sicher zu sein. Aber wird Halle gegen Wasserburg gewinnen ? Besser stehen da schon die Chancen für Marburg, die dann Nördlingen schlagen müßten. Aber auch die Rhein-Main Baskets könnten noch auf dem 2. Platz landen, nämlich dann, wenn Halle und Marburg nicht gewinnen, aber die Baskets in Chemnitz den Sieg holen. Damit würden sie am Ende der Rückrunde genau die gleichen Gegner besiegt haben wie in der Hinrunde. Das gab es so bisher auch selten.
Und Chemnitz braucht wiederum nur die Baskets zu besiegen und könnte dann ebenfalls auf dem 2. Platz enden. Usw. usw. könnte man spekulieren. Und das tun engagierte Fans in diversen Foren mit Vorliebe. Ob aber Coaches solche Spekulationen anstellen ? Rhein-Main-Coach Klaus Mewes dazu: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Damit sind die Rhein-Main Baskets in der Vergangenheit gut gefahren und das wird auch bei möglichem offenen Ausgang über den 2. Platz am letzten Spieltag genau so bleiben.“
Im Hinspiel langte es zu einem 67:59. Umso mehr wollen die Chemnitzer das jetzt sicher umdrehen, zumal ihnen sonst sogar noch der 6. Platz drohen könnte. In Topform befindet sich Chemnitz´ Aufbauspielerin Tina Mentz, aber auch Candace Williams, Amanda Davidson und weitere Spielerinnen der Extraklasse sind für einen Sieg gerüstet.
Die Rhein-Main Baskets können wieder auf ihre Centerin Francis Pieczynski vertrauen, die sich beim Herne-Sieg am letzten Sonntag in der Defense ein Trainer-Sonderlob verdiente. Klaus Mewes noch einmal: „Wir sind gerüstet für dieses letzte Hauptrundenspiel und vor allem für die weite Reise, die wir wieder mit dem vom Lions-Club Hofheim bereitgestellten Kleinbus antreten dürfen.“