Herner TC – Rhein-Main Baskets 74:81 (18:20, 22:27; 14:14, 20:20) Mit einer Überraschung wartete Svenja Greunke am Samstag in Herne auf. Sie und die beiden anderen Langzeitverletzten Nelli Dietrich und Francis Pieczynski fahren zwar zu allen Spielen mit, aber dass die Nationalspielerin sich nicht nur aufwärmte sondern auch eingesetzt wurde, kam doch etwas überraschend. „Am Donnerstag wollte ich eigentlich schon mittrainieren, aber Steffen riet mir noch abzuwarten. Doch heute fühlte ich mich schon beim Aufwärmen gut und da wollte ich natürlich auch spielen,“ erklärt die 23-Jährige die Überraschung.

Das war auch nötig; denn nachdem sich Ana Kammer Mitte der Woche mit Verdacht auf Pfeifersches Drüsenfieber abmeldete und auch Nadine Ripper während der gesamten Woche mit Grippe das Bett hütete, waren die Rhein-Main Baskets in ihrem dritten Spiel der Saison wahrlich nicht in Bestbesetzung.

Doch sie begannen selbstbewusst, eröffneten durch Steffi Wagner zum 2:0, und Anya Covington legte zum 4:2 nach. Über 8:4 erarbeiteten sie sich die Führung schon im 1. Viertel und bauten diese auf sieben Punkte bis zur Halbzeit aus. Vor allem Denise Beliveau und Anya Covington erwiesen sich als treffsicher und beherrschten die Bretter beim Rebound. Anya erreichte ein double-double. Aber auch Alyssa Karel fand immer besser ins Spiel.

Nur 15 Minuten spielte Svenja Greunke mit, doch ihr Auftritt gab dem Team schon in der ersten Halbzeit Rückhalt. Auch Nadine Ripper kämpfte vorbildlich, erzielte einen wichtigen Dreier, obwohl sie noch deutlich grippegeschwächt wirkte. Trainer Steffen Brockmann lobte erneut das Teamspiel und freute sich darüber, dass der Kampf um die Rebounds gewonnen wurde (31:29).

„Damit haben wir einen ganz wichtigen Auswärtssieg erzielt,“ bewertet der Coach diesen Sieg besonders hoch. Und hätten nicht die Rotenburg Hurricanes zuhause den Liga-Favoriten Wasserburg überraschend mit 95:89 (nach Verlängerung) besiegt, hätten die Rhein-Main Baskets auch das nächste Spiel gegen Rotenburg (am Sonntag um 15.30 Uhr in Hofheim) zu einem der Spiele erklärt, die gewonnen werden müssen, wenn das Ziel „Play-offs“ weiterhin im Blickfeld bleiben soll. Aber nach diesem Coup rücken die Niedersachsen in der Favoritenliste ein paar Plätze nach oben.

In Herne spielten für die Baskets: Pia Dietrich (2, 3 Rebounds), Anna-Lisa Rexroth (4, 3 Assits), Nadine Ripper (3, 1 Dreier), Steffi Wagner (12, 5 Reb.), Svenja Greunke (4, 3 Reb., 2 Ass.), Denise Beliveau (22, 7 Reb., 3 Steals), Anya Covington (21, 10 Reb., 1 Block), Alyssa Karel (13, 2 Dreier, 3 Reb.).