Rhein-Main Baskets II – TS Jahn München 76:81 n. V. (13:20, 25:19, 16:20, 17:12, 5:10)

Zu einem wahren Krimi kam es am Samstagabend in der Langener Georg-Sehring-Halle beim Aufeinandertreffen der heimischen Rhein-Main Baskets II und der Damen des TS Jahn München in der zweiten Damenbasketballbundesliga Süd. Obwohl die RMB II über weite Strecken einem kleinen Rückstand hinterherlaufen mussten, war das Spiel absolut ausgeglichen. Ein Blick auf die Statistiken sieht die MEGAMAN-Girls sogar in vielen wichtigen Belangen vorn: mehr genommene Würfe (84:62), mehr Treffer aus dem Spiel (29:23), deutlich mehr erkämpfte Rebounds (59:36). An diesem Abend haben kleine aber wichtige Details den Unterschied gemacht: so haben die RMB II in einer sehr hart umkämpften Partie an der Freiwurflinie Nerven gezeigt. Nur etwa die Hälfte ihrer zahlreichen Freiwürfe konnten die jungen Damen der Spielgemeinschaft erfolgreich versenken. Demgegenüber netzten die Gäste aus der bayrischen Landeshauptstadt fast jeden ihrer über 30 Freiwürfe ein. Am Ende war es eine bittere Niederlage nach Verlängerung. Die kämpferische Leistung der Mannschaft gegen einen individuell sehr stark besetzten Gegner macht aber Mut für die nun folgenden „Endspiele“ im Kampf um die nötigen Punkte für den Verbleib in der zweiten Liga.

Das Spiel begann sehr offensiv. Beide Teams schenkten sich nichts und kamen dennoch schnell zu Punktgewinnen. Von Anfang an nur schwer in den Griff bekamen die RMB II dabei die überragende Magdalena von Geyr, die allein im ersten Viertel bereits 14 Punkte erzielte. Trotz eines 13:20 Rückstandes nach dem ersten Viertel war das Spiel aber völlig offen.

Im zweiten Viertel zogen die Gäste kurzzeitig bis auf 10 Punkte davon, bevor ein 9:0 Lauf den Baskets wieder den Anschluss sicherte. Das Spiel wogte jetzt hin und her und steckte voll Spannung. Entsprechend knapp ging es auch beim Stand von 38:39 in die Kabinen.

Im dritten Viertel konnte sich München wieder ein wenig Luft verschaffen. Ein erneuter 9:0 Lauf der RMB II führte aber nach 27 Minuten erstmals seit langer Zeit wieder zu einem Führungswechsel. Der Konter der abgebrühten Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten. Zu viele leichte Punkte ermöglichten die RMB II in dieser Phase durch kleine Nachlässigkeiten in der Verteidigung. So gelang Nicole Schmidt von der TS fast im Alleingang ein 9:0 Lauf zur Wiederherstellung eines 5 Punktevorsprungs vor der letzten Viertelpause (54:59).

Bis Mitte des Schlussabschnitts ging das so weiter, doch die Baskets konnten in der vorletzten Spielminute nach mehreren toll vorgetragenen Angriffszügen und einem 8:0 Lauf wieder in Führung gehen. In der letzten Spielminute war der Krimi an Dramatik kaum zu überbieten. Als die Sirene ertönte stand ein 71:71 auf der Anzeigetafel – Verlängerung.

Diese wurde für die Baskets mit einem Treffer der nach ihrer Erkrankung wieder genesenen Verena Wilmes eröffnet – zwei Punkte Führung. München konterte von der Freiwurflinie – Ausgleich. In den letzten zwei Minuten der Verlängerung hatten die Baskets dann ein paar mal zu viel Pech im Abschluss, während die Gäste im Gegenzug punkteten. Drei Punkte Rückstand eine Minute vor Schluss der Verlängerung – erneuter Treffer von Verena Wilmes. Jetzt war die Zeit fast abgelaufen und man musste die Gäste an die Linie zwingen, um in Ballbesitz zu kommen. Doch gerade an der Linie waren die Damen aus München an diesem Abend unbezwingbar. Sicher verwandelten sie vier weitere Freiwürfe, so dass es am Ende ein bitteres 76:81 und viele traurige Gesichter bei den RMB gab.

„Ich muss meinen Mädchen heute trotz der unglücklichen Niederlage ein großes Kompliment machen. Sie haben das ganze Spiel über gegen eine sehr stark besetzte Mannschaft aus München engagiert gekämpft und alles gegeben. Dass es am Ende nicht ganz gereicht hat ist sehr schade für die Mannschaft, die sich einen Sieg heute sehr verdient hätte“, so Coach Benjamin Tokmadzic nach dem Spiel.

Für die RMB II spielten:

Kristin Annawald (16 Punkte, 21 Rebounds, 1 Assist, 3 Steals, 1 Block), Nadine Ripper (20 P., 3 Dreier, 4 Reb., 2 Ass., 2 St.), Freya Schmidt (4 P., 4 Reb., 2 Ass., 1 St.), Mara Greunke (8 P., 9 Reb., 5 Ass., 1 St.), Lisa Janko (8 P., 8 Reb., 1 St.), Verena Wilmes (8 P., 1 Reb., 1 St.), Patricia Sagerer, Alica Köhler (3 P., 1 Reb.), Amrei Bondzio (9 P., 1 Dr., 4 Reb., 5 Ass., 2 St.), Anna Schlaefcke (1 Ass.)

Bericht und Fotos von Pressesprecher Lutz Janko