Foto: Nelli und Pia – 2 Schwestern im Einsatz für Rhein-Main-Baskets
SV Halle Lions – Rhein-Main Baskets (24:15, 13:13; 21:15, 20:25)
In dieses Derby des 2. gegen den 3. der 1. Bundesliga startete der 3., also die Gastgeberinnen, eindeutig konzentrierter. Sie nutzten vor allem ihre Überlegenheit unter den Körben. Katarina Fikiel, 196 cm große Nationalcenterin, sammelte Punkt auf Punkt und beherrschte zusammen mit Ebony Ellis auch die Rebounds eindeutig. Schlimmer noch war der unkonzentrierte Start der Rhein-Main Baskets. So sah Headcoach Klaus Mewes den Schlüssel für die Niederlage im 1. Viertel: „Da wurden wir überrannt. Halle nutzte unsere Ballverluste für zahlreiche Schnellangriffe, war am Anfang einfach schneller und wacher als wir. So liefen wir dem Anfangsvorsprung das ganze Spiel hinterher.“
Das 24:15 nach zehn Minuten war ein deutliches Zeichen. Doch die Rhein-Main Baskets gaben zu keiner Zeit auf, kämpften sich im zweite Viertel über die Defense wieder rein. Nach dem 26:17 verkürzte Svenja Greunke auf 26:19, Francis Pieczynski auf 30:21 und Pia Dietrich mit einem Dreier auf 30:24. Das Spiel hätte jetzt kippen sollen. Doch die Baskets hatten kein Wurfglück. Symptomatisch war, dass sie beim 34:28 dreimal verwarfen, dreimal den Offensiv-Rebound holten und dann noch einen Dreier zum 37:28-Halbzeitstand hinnehmen mußten.
Nach dem Seitenwechsel kam Halle gleich wieder hellwach aus der Kabine, verwandelte drei schnelle Würfe zum 43:28, ehe Anna-Lisa Rexroth auf 43:30 verkürzen konnte. Zwar waren auch Nelli Dietrich und Svenja Greunke mit ihren Würfen erfolgreich, doch die so dringend benötigten Treffer von Alyssa Karel wurden vermißt. Und auch Denise Beliveau klebte das Wurfpech an den Händen. Bei 58:38 (29.Minute) war der Rückstand erstmals auf zwanzig Punkte angewachsen. Und die Rebound-Quote stand da bereits 34:20 für die Halle Lions !!!
Und wieder kämpften sich die Baskets ran. Denise Beliveau verkürzte mit ihrem 6. Punkt auf 61:45; den Assist dazu gab Nelli Dietrich. Dann noch einmal Denise Beliveau mit Dreier zum 61:48; Assist Pia Dietrich. War jetzt der Knoten geplatzt ?
Nach einer Auszeit der Halle Lions traf Alyssa Karel zum 61:50 und Pia Dietrich setzte einen Dreier nach. Doch nun drückte die hohe Foulbelastung. Alyssa Karel verließ das Spiel mit 5 Fouls in der 33. Minute. Ein bißchen hätte Halles Kapitänin Michaela Abelova mit ihrem technischen Foul in der 34. Minute beinahe noch geholfen. Doch Halle wankte nicht mehr. Und auch als Amrei Bondzio bei ihrem ersten Einsatz im RMB-I-Team mit Dreier zum 73:64 traf, nach dem 75:66 von Mara Greunke gar noch einen drauflegte zum 76:68, war das Spiel bereits entschieden. Immerhin konnte Mara Greunke sich noch einmal mit einem Wurf-Block an der immerhin zehn cm größeren Katarina Fikiel auszeichnen, doch am 78:68-Sieg des jetzt Zweit-Platzierten SV Halle änderte das dann nichts mehr.
Trainer Klaus Mewes schätzte an seinem Team, dass „wir nie aufgaben, uns wieder ins Spiel gekämpft haben.“
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Pia Dietrich (12, 2 Dreier, 3 Assists), Anna-Lisa Rexroth (7, 1 Dreier), Nelli Dietrich (8, 2 Reb., 3 Ass.), Francis Pieczynski (4, 4 Reb.), Denise Beliveau (14, 1 Dreier, 9 Reb., 2 Ass., 6 Steals,), Svenja Greunke (10, 3 Reb., 1 Block), Mara Greunke (2, 2 Reb., 1 Block), Amrei Bondzio (5, 1 Dreier), Alyssa Karel (6, 5 Reb., 2 Ass., 2 Steals).