Rhein-Main Baskets II – ASC Theresianum Mainz 70:74 (14:23, 21:12, 27:17, 8:22)
Niedergeschlagene und erschöpfte Spielerinnen der Rhein-Main Baskets II mussten gestern Abend in der Hofheimer Brühlwiesenhalle eine bittere 70:74 Niederlage gegen den Lokalrivalen vom ASC Theresianum Mainz verdauen, nachdem sie vor dem letzten Spielabschnitt noch mit 10 Punkten geführt hatten!
Man kann zwar nicht sagen, dass die RMB II den Beginn des Spiels verschlafen hätten. Doch rund lief es für die heimischen Mädels anfangs noch nicht. Von Beginn an lief das Team einem Rückstand hinterher, insbesondere weil sie die ehemalige RMB Spielerin Anna-Lisa Delp unter dem Korb nicht in den Griff bekamen. Einzig die starke Kristin Annawald konnte das Spiel durch ihre 7 Punkte zu Beginn offenhalten. Durch einen 7:0 Lauf zum Ende des ersten Viertels konnte sich Mainz schnell auf über 10 Punkte absetzen. Lisa Janko konnte durch eine schöne Aktion und zwei sicher verwandelte Freiwürfe das Ergebnis zum Ende des ersten Viertels noch auf 14:23 korrigieren.
Im zweiten Viertel legten die MEGAMAN-Girls dann einen Gang drauf und gewannen zusehends an Selbstvertrauen. Die Treff- und Ballsicherheit nahm zu, was dem Spiel der Baskets jetzt sichtlich gut tat. Die wenigen Fans in der Hofheimer Brühlwiesenhalle sahen jetzt einen offenen Schlagabtausch mit Vorteilen für die RMB II. Angeführt von der wieder sehr stark aufspielenden Kapitänin Nadine Ripper verkürzten die Damen der Spielvereinigung den Rückstand immer mehr und zwangen die Mainzer Trainer das eine ums andere Mal zu einer Auszeit. Alica Köhler war es dann, die durch ihre zwei getroffenen Freiwürfe erstmals wieder zur Halbzeit den Ausgleich zum 35:35 herstellen konnte.
Hoch motiviert kamen beide Teams aus den Kabinen, allerdings drehten die Baskets ab Mitte des dritten Viertels so richtig auf. Allein drei ihrer vier erfolgreichen Dreier verwandelte Nadine Ripper in den letzten fünf Minuten des dritten Spielabschnitts. Mit einem schnellen 10:0 Lauf in den letzten beiden Spielminuten beendete die MEGAMAN-Truppe das dritte Viertel beim Spielstand von 62:52.
Dass im Basketball ein zehn Punkte Vorsprung nicht spielentscheidend ist, wissen die meisten Fans. Trotzdem glaubten die Zuschauer ihren Augen nicht, als diese großartig herausgespielte Führung dahinschmolz wie Schnee in der Maisonne. Ein 12:0 Lauf gleich zu Beginn des letzten Spielabschnitts brachte Mainz wieder in Front. Die Baskets fanden einfach keine Mittel mehr und wurden nervös und unsicher. Ballverluste und Fehlwürfe waren die Folge und führten gar zu einem 18:2 Lauf für Mainz nach nur 5 Minuten im letzten Viertel. Doch die Baskets gaben sich nicht auf und kämpften weiter. Durch Punkte von Nadine Ripper und zwei sichere Freiwürfe von Mara Greunke kamen sie in der letzten Spielminute noch einmal bis auf zwei Zähler heran. Am Ende spielte Mainz aber den Sieg clever nach Hause und verließ das Parkett mit 74:70 als Sieger. Nach einer überragenden Aufholjagd war dies die wohl bitterste Niederlage der bisherigen Saison. Ein großes Kompliment muss man der Mannschaft trotzdem machen. Sie hat sich im Vergleich zur letzten Saison enorm weiterentwickelt. Es sei nur daran erinnert, dass man damals in beiden Partien Mainz noch mit 44 bzw. 33 Punkten deutlich unterlegen war. Jetzt gilt es am nächsten Wochenende in Fellbach, eine gute Teamleistung am Ende auch wieder in zwei Punkte umzusetzen.
Für die RMB II spielten:
Kristin Annawald (13 Punkte, 7Rebounds, 1 Assist), Nadine Ripper (29 P., 4 Dreier, 1 Reb., 1 Ass.), Freya Schmidt (1 Reb.), Mara Greunke (4 P., 9 Reb., 3 Ass.), Lisa Janko (8 P., 4 Reb., 1 Ass.), Verena Wilmes (5 P., 1 Ass.), Patricia Sagerer (1 Reb., 1 Ass.), Alica Köhler (8 P., 2 Dr., 3 Reb.), Amrei Bondzio (1 P., 1 Reb., 1 Ass.), Anna Schlaefcke (2 P., 1 Reb., 2 Ass.)
Foto-Galerie Lutz Janko: