BC Pharmaserv Marburg – Rhein-Main Baskets 70:75 (19:23, 15:10; 23:24, 13:18) Die Freude der Rhein-Main Baskets war riesengroß nach diesem ersten Sieg in Marburg seit Zugehörigkeit zur 1. Liga. In den drei Vorsaisons setzten sich die Mittelhessen zuhause stets durch.
Die Rhein-Main Baskets starteten diesmal furios ins Spiel. Anya Covington sicherte den Sprungball, Steffi Wagner zog energisch Richtung Korb und bediente die völlig freie Alyssa Karel zum leichten 2:0. Zwei weitere leichte Körbe nach Steals folgten zum 6:0. Das war der Vorsprung, dem Marburg ab dann immer wieder nachlief, aber auch schon bei 9:9 dank der beiden blendend aufgelegten Maggi Skuballa und Samantha Baranowski erstmals den Ausgleich geschafft hatte.
Die Baskets konnten immer wieder vorlegen. Früh kamen Nadine Ripper und Francis Pieczynski ins Spiel, sorgten für frischen Druck in der Defense, und Denise Beliveau war gleich zweimal erfolgreich, einmal nach schönem Zuspiel von Svenja Greunke, die anschließend selbst auf 19:14 erhöhte, ehe Amanda Davidson erstmals scoren konnte (19:16).
Im 2. Viertel intensivierten beide Teams ihre Defense, zogen sich aber auch zahlreiche Foulpfiffe zu. So musste Alyssa Karel nach ihrem 3. Foul bereits in der 14. Minute zunächst auf der Bank geschont werden, war Steffi Wagner nach 18 Minuten ebenfalls mit drei Fouls vorbelastet. Schön für die Baskets, dass sie diesmal endlich komplett antreten konnten und Trainer Steffen Brockmann das auch nutzte, alle zehn Spielerinnen bereits in der ersten Halbzeit einsetzte. Nach dem 33:29 durch Francis Pieczynski und Anna-Lisa Rexroth waren es jedoch vor allem Baranowski und Davidson, letztere mit dem Halbzeitpfiff, die die knappe 34:33-Pausenführung der Gastgeber sicherten.
Die zweite Hälfte begann wie die erste, nämlich mit schnellen Angriffen der Baskets, die bereits in der 24. Minute wieder mit 46:40 vorn lagen. Anna-Lisa Rexroth hatte ihren ersten Dreier verwandelt. Wieder verkürzten die Gastgeberinnen, führten sogar 54:52, ehe die Teams bei 57:57 das letzte Viertel begannen. Mangels Dreier-Ausbeute brachten die Baskets den Ball mit geduldigem Teamplay immer wieder zu den großen Spielerinnen. Anya Covington und Svenja Greunke setzten sich am Korb durch (63:59), und ab der 36. Minute folgte eine Schwächephase der Marburgerinnen. Die Rhein-Main Baskets hatten sich bis dahin den Kraftaufwand der energischen Defense unter zehn Spielerinnen aufgeteilt, damit auch ihre „Foulprobleme“ im Rahmen gehalten, während Natalie Gohrke bereits in der 35. Minute als erste mit fünf Fouls das Spiel verlassen musste.
Denise Beliveau nach Ballgewinn machte das 73:64, damit den höchsten Vorsprung der Baskets in der 38. Minute. Da roch es stark nach Sieg und so kam es auch, obwohl die Marburgerinnen nie aufgaben. Baskets-Coach Steffen Brockmann: „Das war ein Super-Teamplay unserer Mannschaft, gekennzeichnet von Kampfgeist in der Defense und Geduld in der Offense.“ Und bei einer relativ schwachen Dreierquote (nur 3 von 12 getroffen), einer schwächeren Reboundquote (19 Marburg, 15 Rhein-Main) hatte sicher geholfen, dass die Baskets nur 13 Ballverluste (gegen 18 bei Marburg) aufwiesen.
So haben sich die Rhein-Main Baskets mit ihrem 5. Sieg der Saison eine gute Ausgangsposition für die nächsten Spiele verschafft. Schon am kommenden Sonntag (15.30 in Hofheim) gilt es gegen TK Herne nachzulegen, wenn das Rennen um einen Playoff-Platz weiterhin offen bleiben soll.
Es spielten für die Rhein-Main Baskets: Denise Beliveau (18, 4 Rebounds, 3 Steals), Svenja Greunke (8, 2 Reb., 2 Assists), Anya Covington (7, 3 Reb.), Pia Dietrich (2 Reb., 1 Steal), Alyssa Karel (18, 2 Reb., 2 Ass., 2 Steals), Anna-Lisa Rexroth (12, 2 Dreier), Nadine Ripper, Francis Pieczynski (2, 3 Reb.), Stephanie Wagner (10, 1 Dreier, 5 Reb.) und Nelli Dietrich (1 Reb., 1 Ass.).