TK Hannover – Rhein-Main Baskets II 93:53 (28:13, 23:15, 23:12, 19:13)
Am Sonntag, den 10.03.2013 traten die zweiten Damen der Rhein-Main Baskets beim TK Hannover zum ersten Entscheidungsspiel im Kampf um die Nichtabstiegsplätze an. Nach der Leistungssteigerung gegen Göttingen in der Vorwoche und dem deutlichen Sieg im Hinspiel gegen Hannover, ging die Mannschaft am Sonntagmorgen optimistisch und mit guter Stimmung auf die weite Reise aus dem südhessischen Vorfrühling zurück ins tiefwinterliche Niedersachsen. Wie sich später herausstellte, war diese Auswärtsfahrt nicht nur wettertechnisch ein schwerer Rückschritt, sondern auch im Hinblick auf die sportlichen Ziele der sehr engagierten MEGAMAN-Girls.
Erster Wehrmutstropfen vorab war die erneute verletzungsbedingte Absage zahlreicher junger Erstligaspielerinnen, die den Damen der zweiten Mannschaft in diesen wichtigen Spielen sicher gern geholfen hätten. Umso bemerkenswerter ist der Einsatz von A-Nationalspielerin Stephanie Wagner, die trotz noch nicht vollständig auskurierter Verletzung und einem anstrengenden Erstligamatch am Vorabend die weite Reise nach Hannover auf sich genommen hat, um die jungen Damen der RMB II beim Kampf gegen den Abstieg zu unterstützen.
Kurz nach der Abfahrt war die Mannschaft dann ein weiteres Mal vom Pech verfolgt, als einer der beiden gemieteten Mannschaftsbusse wegen Motorschadens die Fahrt abbrechen musste. Zum Glück konnte man noch rechtzeitig auf zwei Privat-PKW umsteigen, um die Fahrt nach Hannover zügig fortzusetzen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle allen Helfern und Organisatoren der RMB II, sowie natürlich den beiden Spielerinnen, die kurzfristig Ihre PKW zur Verfügung gestellt haben. So wurde die niedersächsische Landeshauptstadt pünktlich erreicht und alle Voraussetzungen für ein spannendes und erfolgreiches Zweitligaspiel waren gegeben.
Leider erwischte die Mannschaft einen denkbar schlechten Start, so dass sie nach Dreier von Hannovers Carolin Christen und anschließenden 11 Punkten in Folge der Ausnahmespielerin Alexa Rae Mennen bereits nach 5 Minuten mit 14:7 zurück lag. Einzig Steffi Wagner und Kristin Annawald konnten die Baskets im ersten Viertel, das mit 28:13 überaus deutlich an den TK ging, etwas im Spiel halten. Noch war alles drin, ein verkorkster Start ist noch kein verlorenes Spiel. Doch der Mannschaft wollte einfach nichts gelingen. Viele überhastete Aktionen im Angriff, eine schlechte Wurfauswahl und ein unsicheres Zusammenspiel des Teams fielen auf und führten dazu, dass sich Hannover immer weiter absetzen konnte. Mit traumhafter Sicherheit trafen die TKH-Spielerinnen fast jeden Wurf, und falls mal einer daneben ging, dann holten sie zumindest den Rebound und verwerteten den zweiten Ball. Folgerichtig ging es mit 51:28 in die Halbzeitpause.
Jetzt mussten die MEGAMAN-Girls den Schalter umlegen, wenn sie noch etwas reißen wollten in diesem Spiel. Die Realität sah anders aus: ein 7:0 Lauf des TK nach knapp zwei Minuten. Die Hoffnung schwand und die Mädchen kämpften weiter glücklos um den einen oder anderen Korberfolg. Selbst von der Freiwurflinie wollte der Ball nicht durch den Ring. Bei Hannover lief das Spiel dagegen weiter wie vor der Pause. Der weitere Spielverlauf drückt sich im Endergebnis von 93:53 aus und bedarf nicht vieler Worte. Die Statistiken sagen hier viel aus: 2er Trefferquote 60:38 %, bei Dreiern sogar 27:5 %, bei Freiwürfen 71:42 %, auch das Reboundduell ging mit 56:32 ähnlich deutlich an Hannover. Verständlicherweise war die Mannschaft direkt nach dem Spiel fassungslos über ihre unerklärliche Leistung. Zwar haben alle gekämpft und versucht ihr Bestes gegeben, aber das war an diesem Tag bei weitem nicht ausreichend gegen einen Gegner, der den Schalter im Abstiegskampf wohl rechtzeitig umgelegt hat und als hochverdienter Sieger das Spielfeld verlassen hat.
Stephanie Wagner war trotz Handicap mit ihren 20 Punkten und ihrer Durchsetzungskraft eine große Unterstützung für die Mannschaft. Daneben waren Kristin Annawald und Sabrina Deffert noch die auffälligsten Spielerinnen auf RMB Seite. Das ganze Team muss sich nun voll auf das entscheidende Duell gegen Bielefeld am kommenden Sonntag in der Langener Georg-Sehring-Halle konzentrieren, denn noch ist nichts verloren.
Für die RMB II spielten:
Kristin Annawald (9 Punkte, 5 Reb.), Sabrina Deffert (6 P., 4 Reb.), Elisabeth Gaertner (2 P., 2 Reb., 2 Assists), Lisa Janko (4 P.), Alica Köhler (4 P., 3 Reb., 1 Ass.), Monja Maier (2 P., 1 Reb.), Patricia Sagerer (1 P., 2 Reb.), Anna Schlaefcke (3 P., 1 Dreier, 1 Ass.), Sarah Schmidt(2 P., 6 Reb., 2 Ass.), Freya Schmidt, Stephanie Wagner (20 P., 2 Reb., 2 Ass.)